Zeitstrahl

Die Geschichte der DDR, ihres Grenzregimes und des Grünen Bandes in Daten und Fakten

1943 – 1949

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

14.01.1943

Globales Ereignis

Konferenzen der Alliierten

An diesem Tag findet die erste Konferenz der Alliierten statt, die

Konferenz von Casablanca

Unter größter Geheimhaltung treffen sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill in der marokkanischen Stadt Casablanca und beraten über den weiteren Verlauf des Krieges. Marokko stand bis Ende 1942 noch unter der Kontrolle des Vichy-Regimes und wurde dann von amerikanischen und britischen Truppen erobert. Am 24. Januar treten Churchill und Roosevelt zusammen mit Charles de Gaulle und dessen Rivalen, dem Vichy-General Henri Giraud, vor die Presse. Sie einigen sich unter anderem auf eine Invasion Italiens für den Sommer 1943 und eine Verstärkung der Luftangriffe auf Ziele in Deutschland. Zudem setzen sie die bedingungslose Kapitulation Deutschlands als Kriegsziel fest.

Es folgen während des Krieges noch weitere wichtige Gipfeltreffen und Beschlüsse:

Konferenz von Teheran am 28. November 1943

In der sowjetischen Botschaft in Teheran treffen sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staatschef Josef Stalin, um das weitere Vorgehen der Anti-Hitler-Koalition zu besprechen. Die so genannten „Großen Drei“ einigen sich auf eine Landung der Westalliierten 1944 in Frankreich. Zudem wird noch einmal die bedingungslose Kapitulation NS-Deutschlands als Kriegsziel formuliert. Stalin erhält weiterhin die Zusage Churchills und Roosevelt, die durch den Hitler-Stalin-Pakt eroberten Gebiete nicht zurückgeben zu müssen. Schließlich wird erstmals darüber diskutiert, Deutschland nach dem Krieg aufzuteilen und Kriegsverbrecher zu bestrafen.

Londoner Protokoll am 14. September 1944

An diesem Tag beschließen die Alliierten (USA, Großbritannien, UdSSR) die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen und Berlins in Sektoren. In dem Protokoll werden konkret zukünftige Grenzen festgelegt, die sich vielfach an älteren Ländergrenzen orientieren.

Konferenz von Jalta am 4. Februar 1945

US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der sowjetische Staatschef Josef Stalin treffen sich im Seebad Jalta auf der Krim. Für Deutschland einigen sich die drei erneut auf die Unterteilung in vier Besatzungszonen mit einem alliierten Kontrollrat sowie auf eine umfassende Entmilitarisierung und Entnazifizierung. Stalin setzt zudem die Anerkennung der im Hitler-Stalin-Pakt gezogenen Ostgrenze Polens durch. Polen soll dafür Gebietszuwächse im West erhalten. Auch sagt Stalin seine Mitarbeit beim Aufbau der Vereinten Nationen zu.

08.05.1945

Globales Ereignis

Ende des Zweiten Weltkriegs

02.08.1945

Globales Ereignis

Potsdamer Konferenz

Im Schloss Cecilienhof treffen sich US-Präsident Harry S. Truman, der britische Premierminister Clement Attlee und der sowjetische Staatschef Josef Stalin. Sie beschließen die Demokratisierung, Entmilitarisierung, Entnazifizierung, Dekartellisierung und Dezentralisierung Deutschlands. Frankreich tritt den Potsdamer Beschlüssen am 7. August 1945 unter Vorbehalten bei. Die Oder-Neiße-Grenze wird als Westgrenze Polens vorläufig anerkannt. Die endgültige Festlegung der deutschen Grenzen soll in einem Friedensvertrag erfolgen. Zudem wird vereinbart, dass die deutsche Bevölkerung aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn „in ordnungsgemäßer und humaner Weise“ überführt wird. Die Konferenz endet in der Nach vom 1./2. August mit der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens.

06.11.1945

Globales Ereignis

Die ersten Grenzpolizeien in Deutschland

Die Kontrollratsdirektive Nr. 16 sieht die Aufstellung einer Grenzpolizei in den jeweiligen Besatzungszonen vor. Dies geschieht zuerst in Niedersachsen im September 1945, dann in Bayern und Hessen im November 1945 bzw. im Mai 1946. Die Grenzpolizei der Landesbehörden in der SBZ wird offiziell gegründet am 1. Dezember 1946, wobei die Sowjets das absolute Weisungsrecht in allen Angelegenheiten haben. 1948 verordnet die Sowjetunion die Zentralisierung aller Grenzpolizeien in der SBZ.

30.06.1946

Globales Ereignis

Vorübergehende Sperrung der Grenze zwischen der SBZ und den Westzonen

Eine Kontrollratsverordnung sperrt an diesem Tag die Grenze zwischen Sowjetischer Besatzungszone (SBZ) und den Westzonen für vier Monate. Die Verordnung erfolgt auf Initiative der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD). Der private Interzonenverkehr wird nun geregelt durch die Direktive Nr. 43 (29.10.1946) und die Direktive Nr. 49 (23.4.1947): Für den Interzonenverkehr müssen nun Interzonenpässe beantragt werden, die für 30 Tage gelten und meist nur für dringende familiäre/geschäftliche Anliegen ausgestellt werden. In der SBZ wird die Vergabe restriktiver gehandhabt. Legale Grenzübertritte ohne Pass sind nur noch über die Sektorengrenze zwischen West- und Ostberlin möglich.

01.12.1946

Globales Ereignis

Grenzpolizei in der SBZ

Die Grenzpolizeien in der SBZ/DDR werden an diesem Tag auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht zum 01.12.1946 in den Ländern und Provinzen der SBZ gegründet. Sie agieren zunächst als ausführendes Organ der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD). Hauptaufgabe ist, den unkontrollierten Personen- und Warenverkehr über die noch unbefestigte Demarkationslinie in die westlichen Besatzungszonen zu unterbinden. Bis Ende 1948 wird ihr Aufbau abgeschlossen sein.

Im Mai 1952 wird die Polizei dem Ministerium für Staatssicherheit unterstellt. Am 15. September 1962 wird die Grenzpolizei als Kommando Grenze ein Teil der Nationalen Volksarmee (NVA).

24.06.1948

Globales Ereignis

Beginn der Berlin-Blockade

Im Zuge der Währungsreform und der Einführung der D-Mark in den Westzonen reagiert die UdSSR mit der Blockade Berlins. Bis zum 12. Mai 1949 kann die Stadt nur durch die Luft versorgt werden.

23.05.1949

Globales Ereignis

Gründung der Bundesrepublik Deutschland

07.10.1949

Globales Ereignis

Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)

1950 – 1969

Der Kalte Krieg

06.08.1950

Ereignis an der Grenze

Tod von Erich Bartsch an der Grenze

An diesem Tag überquert der gelernte Bäcker aus Rohrberg bei Salzwedel abends mit dem Fahrrad die Grenze. Bartsch befindet sich auf dem Rückweg aus Niedersachsen und will zurück in die Altmark. In der Nähe des Grenzkommandos Seebenau entdeckt ein Grenzpolizist den Radfahrer und gibt Warnschüsse ab. Erich Bartsch nimmt aber weder die Aufforderung anzuhalten noch die Warnschüsse ernst. Daraufhin wird Erich Bartsch von dem Grenzpolizisten durch einen gezielten Schuss schwer verletzt und verblutet noch am Ort des Geschehens.

21.03.1951

Globales Ereignis

Gründung des Bundesgrenzschutzes (BGS)

26.05.1952

Globales Ereignis

Grenzsicherung und Tagebaubesetzung

An diesem Tag ergeht die Verordnung des DDR-Ministerrates „über Maßnahmen an der Demarkationslinie“. Der Ministerratsbeschluss sieht vor, die Grenze mit einem 10 Meter breiten gepflügten Kontrollstreifen zu versehen und einen 500 Meter breiten Schutzstreifen einzurichten. Dazu kommen der Aufbau einer 5 km breiten Sperrzone und verschiedene Einschränkungen für das Leben: Personen im Grenzgebiet erhalten keine Interzonenpässe mehr, für Besuche in der Sperrzone sind nun Passierscheine vonnöten. Seit 9. Juni 1952 können Verstöße gegen die Verordnungen mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.

Am gleichen Tag besetzen Einheiten der Volkspolizei den östlichen Teil des direkt auf der Grenze liegenden Tagebaus zwischen Harbke und Helmstedt, der bis dahin noch von einem westdeutschen Unternehmen genutzt worden war. Das Kraftwerk in Harbke wird in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) umgewandelt.

01.07.1952

Globales Ereignis

Gründung der Kasernierten Volkspolizei (KVP)

Sie ist die Vorgängerorganisation der späteren Nationalen Volksarmee (NVA) (s.u.).

17.06.1953

Globales Ereignis

Volksaufstand in der DDR

Ausgehend von den Streiks Ostberliner Arbeiter der Stalinallee protestieren im Laufe der folgenden Tage hunderttausende Menschen in 700 Orten der DDR gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Sie äußern ihre Unzufriedenheit über soziale Probleme, Bevormundung und Repression. Auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt bilden neben den Bezirkshauptstädten Halle und Magdeburg etwa Halberstadt, Wernigerode, Ilsenburg und Staßfurt Zentren der Streikbewegung. Die Sowjetunion verhängt schließlich den Ausnahmezustand. Mit massivem Einsatz von Militär, Kasernierter Volkspolizei und Staatssicherheit werden die Proteste gewaltsam beendet. Auch in den kommenden Jahren werden hunderttausende Menschen die DDR verlassen.

15.09.1954

Globales Ereignis

Pass-Gesetz in der DDR

Die Strafe für Republikflucht wird auf „bis zu drei Jahre“ Haft festgesetzt. Zudem erhält die Grüne Grenze erste Befestigungen wie Zäune, Gräben und Alarmvorrichtungen, Kontrollen an der Grenze werden verschärft.

20.09.1955

Globales Ereignis

Freundschaftsvertrag zwischen DDR und Sowjetunion

Beide Staaten sichern sich völlige Gleichberechtigung, gegenseitige Achtung der Souveränität und Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten zu. Die Sowjetunion erkennt damit juristisch die volle Souveränität der DDR an. Politische, militärische und wirtschaftliche Abhängigkeiten des SED-Regimes von der Sowjetunion bleiben jedoch bestehen. Auch nach Abschluss des Vertrages bleiben sowjetische Truppen „zeitweilig“ im Land. 1957 schließen beide Staaten einen Vertrag über die Truppenstationierungen ab, der „im Fall des Bedrohung der Sicherheit“ ein Eingreifen der sowjetischen Armee in der DDR ermöglicht.

18.01.1956

Globales Ereignis

Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA)

15.06.1961

Globales Ereignis

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“

Bei einer Pressekonferenz fragt die Journalistin Annemarie Doherr von der Frankfurter Rundschau, ob die Errichtung einer Staatsgrenze am Brandenburger Tor geplant sei. Walter Ulbricht als Vorsitzender des Staatsrates antwortet mit diesem berühmt gewordenen Satz.

13.08.1961

Globales Ereignis

Bau der Berliner Mauer

01.09.1961

Ereignis an der Grenze

Beginn weiterer Zwangsaussiedlungen (Aktion Festigung)

Nach den Aktionen im Sommer 1952 werden auf Grundlage des Befehls Nr. 35/61 des Innenministers Karl Maron nun erneut Personen aus dem Grenzgebiet zwangsausgesiedelt. Nach dem Mauerbau in Berlin wird auch das Grenzregime an der Grünen Grenze verschärft.

15.09.1961

Globales Ereignis

Die Grenzpolizei wird Teil der NVA

Mit Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates der DDR wird die Grenzpolizei zum Kommando der Grenztruppen der NVA erhoben und dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstellt. Die Grenztruppen erhalten in der Folge die Uniformen der NVA und beginnen ab Oktober/November diesen Jahres, die ersten Bodenminen an der deutsch-deutschen Grenze zu verlegen.

12.10.1961

Ereignis an der Grenze

Tod von Kurt Lichtenstein an der Grenze

An diesem Tag wird der Journalist Kurt Lichtenstein in der Nähe des Dorfes Zicherie von DDR-Grenzpolizisten erschossen.

Lichtenstein (Jahrgang 1911), ein gelernter Werkzeugmacher und Sohn eines jüdischen Schuhmachers, war bereits ab 1928 Mitglied im Kommunistischen Jugendverband (KJVD) und dann ab 1931 in der KPD. 1933 musste Lichtenstein als Jude und Kommunist aus Deutschland emigrieren. Er ging zuerst in die UdSSR, später nach Frankreich und nahm ab 1936 als Freiwilliger am Spanischen Bürgerkrieg teil. Zudem war er im Zweiten Weltkrieg vorübergehend Mitglied der Résistance. Nach dem Krieg baute er mit anderen zusammen in der Bundesrepublik die KPD wieder auf. Nach seinem Parteiausschluss 1953 wurde er zu einem scharfen Kritiker der SED-Diktatur. Erst 1958 erhielt er eine Festanstellung als Reporter bei der Westfälischen Rundschau.

Am 12. Oktober 1961 unternimmt er eine Reportage-Reise, um das Leben an der deutsch-deutschen Grenze zu dokumentieren. Bei einem Versuch, sich einer überwiegend aus Frauen bestehenden Landwirtschaftsbrigade bei der Ernte zu nähern, erregt er die Aufmerksamkeit zweier Grenzpolizisten. Beim Versuch Lichtensteins, wieder über die Grenze zu laufen, wird er erschossen. Nach dem Ende der DDR sprach das Landgericht Stendal 1997 die beiden Polizisten frei.

24.01.1962

Globales Ereignis

Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht in der DDR

Das Gesetz legt einen Grundwehrdienst von 18 Monaten fest. Es wird in der Folge nahezu jeder Mann vom 18. bis zum 26. Lebensjahr eingezogen. Von männlichen Studienplatzanwärtern wird zudem erwartet, daß sie sich über die Grundwehrdienstzeit hinaus auf mindestens drei Jahre zum Dienst in der NVA verpflichten.

Da die Grenzpolizei seit Herbst 1961 zur NVA gehört, heißt das nun auch, dass junge Männer als Wehrpflichtige zum Dienst an der Grenze eingezogen werden können.

28.10.1963

Ereignis an der Grenze

Tod von Bernhard Simon an der Grenze

An diesem Tag versucht der 18-Jährige aus Leipzig, zusammen mit seinem älteren Bruder Siegfried, nahe der Wirler Spitze in der nördlichen Altmark in den Westen zu fliehen. Die Brüder schneiden ein Loch in den ersten Zaun und beginnen, über das Minenfeld zu kriechen. Kurz vor Erreichen des zweiten Zauns löst Bernhard Simon eine Bodenmine aus, die ihn schwer verletzt. Sein Bruder trägt ihn auf die Westseite und holt Hilfe. Im Krankenwagen erliegt Bernhard Simon seinen schweren Verletzungen.

Beide hatten ihre Unzufriedenheit mit den Verhältnissen in der DDR geäußert und daher mehrfach ihre Jobs verloren. Siegfried sollte zudem bald zur NVA eingezogen werden.

09.04.1968

Globales Ereignis

Neue Verfassung der DDR

Der noch in der Verfassung von 1949 formulierte Anspruch, Deutschland sei eine „unteilbare demokratische Republik“ und es gebe „nur eine deutsche Staatsbürgerschaft“, wird fallengelassen. Stattdessen wird nun behauptet, dass „der Imperialismus unter Führung der USA im Einvernehmen mit Kreisen des westdeutschen Monopolkapitals Deutschland gespalten hat“. Zudem wird der Führungsanspruch der SED offiziell festgeschrieben. Wichtig in diesem Zusammenhang ist Paragraf 213 des neuen Strafgesetzbuches, wodurch Versuch und Planung eines „ungesetzlichen Grenzübertritts“ strafbar ist.

10.06.1969

Globales Ereignis

Gründung des Bundes der evangelischen Kirchen in der DDR (BEK)

Nach ihrer Gründung 1948 war die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) noch bis 1969 eine gesamtdeutsche Institution, trotz der Mauer. Wegen der zunehmenden Behinderung der Arbeit der ostdeutschen Kirchen in der EKD durch die SED wird an diesem Tag ein Kirchenbund auf dem Gebiet der DDR gegründet.

Mit der EKD wird damit die letzte noch existierende gesamtdeutsche Instanz geteilt. Es gibt, bedingt durch die Struktur der Landeskirchen, einige westdeutsche Enklaven in der DDR, z.B. der Braunschweiger Landeskirche, die dann durch die ostdeutschen Landeskirchen mit versorgt werden.

1970 – 1988

Hochzeit des Grenzregimes

03.09.1971

Globales Ereignis

Viermächte-Abkommen über Berlin

… zwischen den USA, der UdSSR, Großbritannien und Frankreich. Die Sowjetunion garantiert den Transitverkehr nach Westberlin. Die Einzelheiten dessen regelt das Transitabkommen (s.u.).

17.12.1971

Globales Ereignis

Transitabkommen zwischen der Bundesrepublik und der DDR

Neben einer zugesicherten einfacheren Einreise für Westdeutsche entfallen zudem die für den Transitverkehr fälligen Gebühren. Im Gegenzug verpflichtet sich die Bundesrepublik zu jährlichen Zahlungen an die DDR in Millionenhöhe. Der Vertragstext legt für die Jahre 1972 bis 1975 die Pauschalsumme auf 234,9 Millionen DM pro Jahr fest. Zudem müssen westdeutsche Transitreisende während ihres Aufenthaltes D-Mark in DDR-Mark tauschen. Der Pflichtbetrag beträgt ab Ende 1973 (also nach der Ölkrise (s.u.)) 20 DM, bei Tagesaufenthalten in Ostberlin 10 DM. Ab Oktober 1980 sind es dann sogar 25 DM pro Erwachsenem und 7,50 DM pro Jugendlichem bis 15 Jahre. Die DDR muss für den nun steigenden Transitverkehr ihre Grenzübergangsstellen (GÜST) ausbauen. Die Passkontrolle an den Grenzübergängen, etwa in Marienborn oder in Drewitz, wird von Angehörigen der Staatssicherheit in Uniformen der Grenztruppen durchgeführt.

10.01.1972

Ereignis an der Grenze

Bestückung der Grenze mit der SM-70

Erich Honecker erteilt die Erlaubnis zur Bestückung der Grenze mit Selbstschussanlagen SM-70. Die im VEB Chemiewerk Kapen bei Dessau produzierten Vorrichtungen sollen die bereits mit Bodenminen versehene Grenze noch effektiver gegen Grenzübertritte sichern. Sie schleudern bei Auslösung Stahlsplitter über die nähere Umgebung.

07.04.1972

Ereignis an der Grenze

Tod von Heidi Schapitz an der Grenze

An diesem Tag wird die Auszubildende Heidi Schapitz, geboren 1956 in Schönebeck, an der Grenze in der Nähe von Oebisfelde erschossen. Die 16-Jährige ist zu diesem Zeitpunkt schwanger und will zusammen mit ihrem Verlobten und einem Freund in den Westen fliehen.

21.12.1972

Globales Ereignis

Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik und der DDR

Die Unterhändler vereinbaren „normale gutnachbarliche Beziehungen zueinander auf der Grundlage der Gleichberechtigung“ pflegen zu wollen. Fragen der internationalen Beziehungen und Zusammenarbeit werden ebenso erörtert wie Sicherheitsaspekte.

17.01.1973

Ereignis an der Grenze

Tod von Hans-Friedrich Franck

Am 16. Januar versucht der 1946 in Wismar geborene Ingenieur Hans-Friedrich Franck nahe Salzwedel über die Grenze zu gelangen. Als er über den Zaun klettert, löst er eine Splittermine SM-70 aus. Diese verletzt ihn schwer. Franck gelingt es, sich über die Grenze zu schleppen, und wird auf der Westseite von Zollbeamten der Bundesrepublik gefunden. Diese bringen ihn ins Krankenhaus nach Dannenberg, wo Franck am Morgen des 17. Januar seinen schweren Verletzungen erliegt.

Hans-Friedrich Franck ist auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt das erste Opfer der seit 1972 an der Grenze installierten Selbstschussanlagen SM-70.

01.08.1975

Globales Ereignis

Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte in Helsinki

Am 3. Juli 1973 wurde die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Helsinki eröffnet. Die teilnehmenden Staaten, unter anderem die Bundesrepublik und die DDR, diskutierten grundlegende Fragen zur europäischen Sicherheit und Mobilität.

Am 1. August wird nun, unter anderem auch durch die DDR, die Schlussakte unterzeichnet. Zentral sind neben allgemeinen Absprachen zur internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit die Bestimmungen zum Naturschutz und zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Letztere sollen unter anderem die Freiheit des Individuums sowie die Rechte religiöser und nationaler Minderheiten garantieren. Besonders im Hinblick auf die DDR und die anderen Ostblockstaaten werden die Regelungen zur Reisefreiheit und zur Möglichkeit der Familienzusammenführung in den folgenden Jahren wichtig. In der DDR führt dies dazu, dass vermehrt Bürger:innen unter Berufung auf die KSZE-Schlussakte Ausreiseanträge stellen.

30.04.1976

Ereignis an der Grenze

Tod von Michael Gartenschläger an der Grenze

Gartenschläger hatte während seiner Lehre zum Autoschlosser einen Ted-Herold-Fanclub gegründet und war vor dem Mauerbau mit Gleichaltrigen häufig nach Westberlin in Kinos oder Plattengeschäfte gefahren. Aus Protest gegen den Mauerbau (s.o.) malte Gartenschlägers Clique Losungen an Häuserwände und zündete eine Scheune der LPG „Einheit” in Golzow an. Am 19. August 1961 wurde der damals 17-Jährige unter dem Vorwurf „staatsgefährdender Propaganda und Hetze” festgenommen und am 13. September 1961 in Frankfurt/Oder zu lebenslanger Haft verurteilt. Auf Initiative von Amnesty International kam Gartenschläger 1971 nach mehreren abgelehnten Gnadengesuchen in die Bundesrepublik frei. In der Folge engagiert sich Gartenschläger als Fluchthelfer, indem er über den Transitverkehr Personen in seinem Auto aus der DDR herausschmuggelt. Am 30. März 1976 montiert Michael Gartenschläger mit einem Helfer eine SM-70 vom Grenzzaun ab, die er zusammen mit seiner Lebensgeschichte dem Spiegel verkauft. Dies wiederholt er am 16. April. Die Staatssicherheit plant währenddessen „Gesamtmaßnahmen zur Ergreifung bzw. Liquidierung der Täter“. Als er am 30. April erneut eine SM-70 abmontieren will, wird er an der Grenze erschossen.

19.05.1976

Globales Ereignis

Vertragsunterzeichnung „Grenzpfeiler Braunkohle Helmstedt/Harbke“ in Ostberlin

Der 1952 durch die DDR besetzte Tagebau darf nun wieder von beiden Seiten benutzt werden. Dazu werden zwei Kilometer Grenze geräumt. Die vorhandenen Minen werden entfernt und der bisherige Todesstreifen wird durch einen einfachen Maschendrahtzaun ersetzt.

01.09.1978

Globales Ereignis

Einführung des obligatorischen Wehrunterrichts

… für die Klassen 9 und 10 in der DDR. Neben theoretischer Einführung müssen die Schüler:innen an so genannten Wehrlagern teilnehmen, wo sie den Umgang mit Waffen und das Exerzieren üben müssen.

08.12.1979

Ereignis an der Grenze

Tod von Heiko Runge an der Grenze

Mit seinem Freund Uwe Fleischhauer versucht Heiko Runge an diesem Tag die Grenze in der Nähe von Sorge im Harz zu überqueren. 1964 in Merseburg geboren ging Runge in Halle-Neustadt auf die Erweiterte Oberschule. Im Dezember 1979 beschließen die beiden 15-jährigen Schüler, aus der DDR zu fliehen. Sie fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Harz und nähern sich der Grenze. Nachdem die beiden Schüler den Signalzaun überquert haben, wird Alarm ausgelöst. Runge wird auf der Flucht von einem Grenzsoldaten erschossen, sein Freund Uwe Fleischhauer wird verhaftet.

Das Ereignis ist Gegenstand der Grenzwandler-App in Sorge.

29.03.1982

Globales Ereignis

Gesetz über die Staatsgrenze der DDR (Grenzgesetz)

Es bestimmt unter anderem die Zulässigkeit der Errichtung von Schutzstreifen, Sperrzonen und Grenzsicherungsanlagen. Zudem legt es detailliert die Bestimmungen zum Schießbefehl an der Grenze fest.

24.07.1983

Globales Ereignis

Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß in der DDR

Bereits im Mai hatte ein Vorgespräch zwischen Strauß und Alexander Schalck-Golodkowski, als Staatssekretär im Ministerium für Außenhandel und gleichzeitig „Offizier im besonderen Einsatz“ der Staatssicherheit einer der wichtigsten Devisenbeschaffer in der DDR, nahe München stattgefunden. Nun wird der Handel perfekt gemacht. Die Bundesrepublik gewährt der DDR einen Milliardenkredit. Im Gegenzug entfernt die DDR bis 1984 die SM-70 und bis 1985 die meisten Bodenminen an der Grenze.

25.01.1984

Ereignis an der Grenze

Tod von Nikolai Gal an der Grenze

2000 Meter süd-westlich Benneckenstein, Höhe Grenzsäule 1021 im Grenzkreis Wernigerode wird der sowjetische Deserteur Nikolai Gal von einem Angehörigen eines Fahndungstrupps der Grenztruppen und der Volkspolizei erschossen. Gal wurde am 9. November 1963 in Dnipropetrowsk (Ukraine) geboren. Er war am Morgen dieses Tages mit einem Kameraden aus der Kaserne ihrer Einheit im Kreis Quedlinburg/Halle geflüchtet.

23.05.1988

Ereignis an der Grenze

Tod von Klaus-Dieter Felsch an der Grenze

Klaus-Dieter Felsch ist auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt das letzte Todesopfer an der deutsch-deutschen Grenze. Der 1964 in Wolmirstedt geborene Bergbaufacharbeiter versucht an diesem Tag mit seinem Auto die Sperranlagen der DDR-Grenzübergangsstelle Marienborn in Richtung Helmstedt zu durchbrechen. Das Fahrzeug prallt auf eine heruntergelassene Stahlsperre. Klaus-Dieter Felsch erliegt wenig später in einer Kontrollbaracke der DDR-Grenztruppen seinen Verletzungen. Mehrere bundesrepublikanische Zeitungen berichten über den Vorfall. Felsch hat zuletzt bei seiner Lebenspartnerin gewohnt und hatte aus seiner geschiedenen Ehe einen anderthalb Jahre alten Sohn.

Die Staatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin stellte das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt im Fall Felsch am 13. Juli 1994 ein, da sich der Tatverdacht des Totschlags nicht bestätigt habe.

1989 – 1990

Mauerfall und Vereinigung

05.02.1989

Ereignis an der Grenze

Tod von Chris Gueffroy an der Grenze zu Westberlin

Chris Gueffroy wurde 1968 in Pasewalk geboren und zog mit fünf Jahren mit seiner Mutter nach Berlin.

Nach Abschluss der Schulausbildung an der Kinder- und Jugendsportschule des FC Dynamo Berlin weigert er sich, eine Offizierslaufbahn in der Nationalen Volksarmee einzuschlagen. Daraufhin wird er nicht zum Abitur zugelassen. Damit platzen seine Träume, Schauspieler oder Pilot zu werden. Im September 1985 beginnt er eine Lehre als Kellner im Flughafen-Restaurant Schönefeld bei Berlin und arbeitet danach in verschiedenen Gaststätten. Gegenüber seiner Mutter betont er immer wieder, wie ihn die Korruption in der Gastronomie anwidere.

Anfang 1989 erfährt Chris Gueffroy, dass er im Mai zur Nationalen Volksarmee eingezogen werden soll. Er entschließt sich, zusammen mit seinem Freund Christian G. die DDR zu verlassen. Am 5. Februar 1989 verlassen die beiden jungen Männer gegen 21.00 Uhr die gemeinsame Wohnung und begeben sich ins Grenzgebiet. Ihren Angehörigen und Freunden haben sie zuvor erzählt, dass sie nach Prag reisen. Unentdeckt übersteigen die beiden jungen Männer die gut drei Meter hohe Hinterlandmauer.

Als die beiden Freunde den Signalzaun durchkriechen, lösen sie optischen und akustischen Alarm aus. Während die beiden Männer auf das letzte Sperrelement, einen etwa drei Meter hohen Streckmetallgitterzaun, zu rennen, werden sie von einem Postenpaar unter Beschuss genommen. Um den Schüssen zu entkommen, rennen sie in entgegengesetzter Richtung am Zaun entlang und geraten in den Schussbereich eines zweiten Postenpaares, das ebenfalls das Feuer eröffnet. Etwa 40 Meter von Chris Gueffroy entfernt geht ein Grenzsoldat in die Hocke und schießt Einzelfeuer auf seine Füße; er trifft auch, doch der Getroffene steht unter Schock und zeigt keine Reaktion. Da hält der Schütze höher an. Mit dem Rücken zum Zaun wird Chris Gueffroy von einer Kugel ins Herz getroffen. Er sackt zusammen und stirbt innerhalb weniger Minuten an den Folgen seiner schweren Verletzung.

Christian G. wird verletzt von den Grenzsoldaten festgenommen und im Mai 1989 wegen „versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts im schweren Fall“ zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Mitte Oktober 1989 kauft ihn die Bundesrepublik frei.

Chris Gueffroy ist, sieben Monate vor der Berliner Maueröffnung, das letzte Todesopfer an der Grenze.

11.09.1989

Globales Ereignis

Ungarn öffnet seine Grenzen zu Österreich

Seit Mai diesen Jahres hatte Ungarn damit begonnen, Grenzanlagen zum Nachbarland abzubauen, was viele DDR-Bürger:innen nutzten, um über Budapest und die dortige bundesdeutsche Botschaft in den Westen zu kommen. Nach der offiziellen Öffnung der Grenze verlassen tausende Menschen innerhalb weniger Wochen die DDR.

09.10.1989

Globales Ereignis

Demonstrationen und Friedensgebete in mehreren Städten der DDR

Vielerorts reagiert die Polizei mit Gewalt. In Halle etwa kam es Anfang Oktober zu etlichen Verhaftungen und Übergriffen. Passant:innen wurden von der Volkspolizei geschlagen, abgeführt und in der Haftanstalt Roter Ochse oder der Schule der DDR-Transportpolizei in der Reideburger Straße interniert.

09.11.1989

Globales Ereignis

Pressekonferenz am Rande einer Tagung des ZK der SED

Günter Schabowski, SED-Bezirksleiter von Berlin, verliest eine Neuregelung zu Ausreisebestimmungen aus der DDR. Privatreisen ins Ausland dürften voraussetzungslos beantragt werden und die Genehmigungen würden „kurzfristig erteilt“. Auf Nachfrage der Journalist:innen, ab wann diese Regelungen gelten, antwortet Schabowski: „Sofort, unverzüglich!“. Daraufhin verbreitet sich die Nachricht einer vermeintlichen Grenzöffnung in Berlin, so dass sich immer mehr Menschen an den Grenzübergangsstellen versammeln. Kurz vor Mitternacht lässt der Leiter der DDR-Passkontrolle die Schlagbäume öffnen.

11.11.1989

Ereignis an der Grenze

Grenzöffnung in Stapelburg (Harz)

An diesem Tag montieren die beiden Stapelburger Peter Röhling und Norbert Heindorf eine Metallplatte der Grenzanlagen ab und schaffen so einen Übergang nach Westen. Nach dem 9. November ist die Aktion die erste Maueröffnung außerhalb Berlins.

17.11.1989

Ereignis an der Grenze

Grenzöffnung in Böckwitz/Zicherie

An diesem Tag wird ein Stück der Mauer zwischen Zicherie und Böckwitz aufgebrochen und eine provisorische Straße durch den Grenzstreifen angelegt.

04.12.1989

Globales Ereignis

Erste Stasi-Zentrale in der DDR besetzt

Die Künstlerin und Schriftstellerin Gabriele Stötzer und die Psychologin Kerstin Schön besetzen in Erfurt zusammen mit zwei weiteren Frauen, Sabine Fabian und Claudia Bogenhardt, die erste Stasi-Zentrale in der DDR. In den weiteren Tagen und Wochen folgen Bürger:innen in anderen Städten dem Beispiel. Bürgerkomitees kontrollieren in der Folge die Auflösung des MfS, sichern die Aktenbestände und nehmen erste Einsicht in die Archive.

09.12.1989

Ereignis am Grünen Band

Gesamtdeutsches Treffen von Naturschützer:innen in Hof

Dem BUND-Mitarbeiter Kai Frobel war seit Mitte der 70er Jahre aufgefallen, dass viele bedrohte Tierarten im Grenzstreifen Rückzugsorte gefunden hatten. Die 400 west- und ostdeutschen Teilnehmenden des Treffens verabschieden zum Schutz dieser Arten einstimmig eine Resolution, in der zum ersten Mal die Rede von einem „Grünen Band“ ist.

12.01.1990

Ereignis am Grünen Band

Reste der Grenze bei Hötensleben unter Denkmalschutz

10.02.1990

Globales Ereignis

Weg zur Vereinigung?

Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher reisen nach Moskau und erhalten, gegen die Zusicherung erheblicher Finanzhilfen für die UdSSR, Gorbatschows Einverständnis für eine Vereinigung von Bundesrepublik und DDR.

18.03.1990

Globales Ereignis

Volkskammerwahl in der DDR

Bei den ersten freien Wahlen zum Parlament der DDR erringt das (rechts-)konservative Bündnis „Allianz für Deutschland“ (CDU, Deutsche Soziale Union, Demokratischer Aufbruch) unter dem Slogan „Nie wieder Sozialismus“ mit 48,5 % Prozent der Stimmen den Wahlsieg. In den meisten Bezirken der DDR wird die CDU stärkste Kraft.

01.07.1990

Globales Ereignis

Wirtschafts- und Sozialunion von Bundesrepublik und DDR

03.10.1990

Globales Ereignis

„Herstellung der Einheit Deutschlands“

1991 – 2023

Erinnerungspolitik und Aufarbeitung

01.10.1991

Ereignis am Grünen Band

Beginn der Minenräumung

In der Folge der deutsch-deutschen Vereinigung beauftragt das Bundesverteidigungsministerium verschiedene Privatfirmen mit dem Rückbau der Grenzanlagen und der Minenräumung.

Noch im Februar 1995 müssen Bereiche der ehemaligen Grenze in Sachsen-Anhalt in den Kreisen Stendal, Salzwedel, Ohre, Börde und Wernigerode als „minengefährdet“ eingestuft werden. Auch, nachdem das Verteidigungsministerium Ende 1995 den einstigen Todesstreifen für „nach menschlichem Ermessen minenfrei“ erklärt, gibt es in den 2000er Jahren immer noch vereinzelt Minenfunde.

16.07.2003

Globales Ereignis

Gründung der Initiative „European Green Belt“ in Bonn

Der Start der „Initiative Grünes Band Europa“ erfolgt an diesem Tag nach einer zweitätigen Fachtagung in Bonn. Die Arbeitsgruppe besteht aus von den Regierungen der Anrainerstaaten benannten „Nationalen Focal Points“ und den international am Grünen Band tätigen Naturschutzorganisationen International Union for Conservation of Nature (IUCN), BUND, EuroNatur und der Vereinigung der Zapovedniks und Nationalparke Westrusslands. Sie kümmern sich ab sofort um den Schutz des Grünen Bandes. 2011 kommt es zu einer Neustrukturierung der Initiative Grünes Band Europa, nachdem die IUCN das Sekretariat schließen musste. Es wird eine Koordinierungsgruppe ausgebaut, die aus den drei Regionalkoordinatoren, ausgewählten Nationalen Focal Points und am Grünen Band tätigen Naturschutzverbänden besteht.

15.10.2018
bis
20.10.2023

Globales Ereignis

10. Paneuropäische Konferenz Grünes Band

Im Rahmen der bis zum 19. Oktober andauernden Konferenz treffen sich über 110 Teilnehmer:innen aus den 24 Anrainerländern, sowie aus Liechtenstein und Korea, auf der Wartburg in Eisenach. Sie verabschieden gemeinsam die Eisenacher Resolution zum Grünen Band Europa.

19.12.2018

Ereignis am Grünen Band

Nationales Naturmonument in Thüringen

In Thüringen tritt das erste Gesetz in Kraft, das einen Teil des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument ausweist.

09.11.2019

Ereignis am Grünen Band

Vom Todesstreifen zur Lebenslinie

Das Gesetz zur Festsetzung des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument in Sachsen-Anhalt tritt in Kraft.