Gedenkstein für Heiko Runge

Gedenkstein für Heiko Runge

Auf einen Blick

Eintritt

frei

Das Grenzmuseum Sorge ließ 2023 einen Gedenkstein für den Schüler Heiko Runge errichten, der im Alter von 15 Jahren bei einem Fluchtversuch über die innerdeutsche Grenze von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurde.

Gemeinsam mit seinem Schulfreund Uwe Fleischhauer wagte Heiko Runge Anfang Dezember 1979 den riskanten Versuch, in die Bundesrepublik zu flüchten. Beim Durchkriechen eines Grenzzauns lösten sie ein Signalgerät aus und wurden von Grenzposten verfolgt. Trotz Anrufen, stehenzubleiben, und einem Warnschuss fielen mehrere gezielte Schüsse, die Heiko Runge tödlich verletzten. Er starb noch an der Unglücksstelle.

Direkt an der (ehemaligen) Buchenwaldschlucht, unmittelbar am Kolonenweg, erinnert heute der Gedenkstein an das tragische Schicksal des 15-Jährigen. Den Gedenkstein wurde anlässlich seines 44. Todestages errichtet. Neben dem Stein befindet sich eine Informationstafel, die die Geschichte des Fluchtversuchs dokumentiert.

Der Gedenkstein kann zum Beispiel entlang eines Themenwanderweges des Grenzmuseums Sorge besucht werden.

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Gut zu wissen

Was war die deutsch-deutsche Grenze?

Durch die Beschlüsse der Konferenz von Potsdam wurde Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Bereits früh wurde der Verkehr über die Zonengrenzen reglementiert und Grenzpolizeien aufgestellt. Aus den drei Westzonen entstand 1949 die Bundesrepublik Deutschland, aus der Sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik. Beginnend mit einem Beschluss des Ministerrates der DDR vom 26. Mai 1952 wurde die Grenze zur Bundesrepublik nach und nach ausgebaut und militärisch bewacht. Spätestens mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die DDR-Grenze zu einem nahezu unüberwindlichen Hindernis. Den zeitlichen Höhepunkt der Grenzsicherung bildeten die 70er und frühen 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Grenze ein hochkomplexes Sicherheitssystem aus Streckmetall- und Signalzäunen, teilweise Sichtschutzmauern, Sperrstreifen, Wachtürmen, Hundelaufanlagen, Bodenminen und Selbstschussanlagen. Die Grenze diente dem Zweck, Menschen am Verlassen der DDR mit Gewalt zu hindern.