Grenzturm Walbeck

Grenzturm Walbeck

Matthias Behne | Lautwieleise

Auf einen Blick

Nähere Informationen

über den Walbecker Heimatverein

Der in den 70er Jahren erbaute Beobachtungsturm BT-9 diente seinerzeit der Überwachung der Grenze an der Kreuzung des Kolonnenweges mit der alten Helmstedter Straße L20. Aufgrund statischer Mängel wurde dieser Typ Ende der 70er Jahre zunehmend von anderen Türmen abgelöst. 2009 hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben den Turm an eine Privatperson verksuft, ohne Kenntnis der Kommune und der Denkmalbehörden. Der Käufer ließ den Turm daraufhin demontieren. Der Abtransport der Einzelteile konnte aber durch einen Baustopp verhindert werden. Der örtliche Heimatverein kümmert sich seitdem um die Wiedererrichtung der ehemaligen Befestigungsanlage als Gedenkort.

Aktiv in der Aufarbeitung

Martin Krems-Möbbeck

Vorsitzender des Heimatvereins

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Gut zu wissen

Was war die deutsch-deutsche Grenze?

Durch die Beschlüsse der Konferenz von Potsdam wurde Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Bereits früh wurde der Verkehr über die Zonengrenzen reglementiert und Grenzpolizeien aufgestellt. Aus den drei Westzonen entstand 1949 die Bundesrepublik Deutschland, aus der Sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik. Beginnend mit einem Beschluss des Ministerrates der DDR vom 26. Mai 1952 wurde die Grenze zur Bundesrepublik nach und nach ausgebaut und militärisch bewacht. Spätestens mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die DDR-Grenze zu einem nahezu unüberwindlichen Hindernis. Den zeitlichen Höhepunkt der Grenzsicherung bildeten die 70er und frühen 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Grenze ein hochkomplexes Sicherheitssystem aus Streckmetall- und Signalzäunen, teilweise Sichtschutzmauern, Sperrstreifen, Wachtürmen, Hundelaufanlagen, Bodenminen und Selbstschussanlagen. Die Grenze diente dem Zweck, Menschen am Verlassen der DDR mit Gewalt zu hindern.