Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Auf einen Blick

Highlights:
GedenkstätteDDR-Geschichte
Adresse:

Autobahn 2, 39365 Marienborn

Öffnungszeiten

täglich 10:00-17:00 Uhr

Eintritt

frei

Die Gedenkstätte

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ist ein Erinnerungsort der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Sie befindet sich auf dem Gelände der DDR-Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn an der Autobahn Berlin – Hannover, einem der westlichsten Punkte an der ehemaligen Systemgrenze zwischen dem kommunistischen Herrschaftsbereich und den demokratischen Staaten des Westens. Die GÜSt Marienborn war integraler Bestandteil des nahezu lückenlos überwachten Grenzsicherungssystems der DDR. Als Trennwand und Nadelöhr zwischen Ost und West markierte sie eine Nahtstelle im „Eisernen Vorhang“, an der die Spaltung Deutschlands, Europa und der Welt in zwei gegensätzliche Lager manifest wurde. Mittlerweile besuchen zwischen 150.000 und 170.000 Menschen jährlich den historischen Ort.

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Mehr Informationen
Video-Porträt

Die Geschichte der Gedenkstätte

Zeitstrahl

Juli 1990

DIe ehemalige GÜSt Marienborn wird unter Denkmalschutz gestellt.

13.8.1996

Eröffnung der Gedenkstätte

Auf dem weitläufigen ehemaligen Kontrollareal können die historischen Abfertigungsbereiche für die in die DDR einreisenden Pkw und Lkw, der Zollbereich sowie die Wechselstube der DDR-Staatsbank und der Kommandantenturm der Grenztruppen besichtigt werden.

17.7.2020

Eröffnung der Dauerausstellung „Die DDR-​Grenzübergangsstelle Marienborn. Schauplatz des Ost-​West-​Konflikts im geteilten Deutschland“

Ein Projekt von diesem Akteur

Weitere Projekte von diesem Akteur

Museum / Monument (3verschiedene)

Ehemaliger Grenzbahnhof Marienborn mit Grenzwandler-App

Grenzdenkmal Hötensleben mit Grenzwandler-App

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Gut zu wissen

Was war die deutsch-deutsche Grenze?

Durch die Beschlüsse der Konferenz von Potsdam wurde Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Bereits früh wurde der Verkehr über die Zonengrenzen reglementiert und Grenzpolizeien aufgestellt. Aus den drei Westzonen entstand 1949 die Bundesrepublik Deutschland, aus der Sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik. Beginnend mit einem Beschluss des Ministerrates der DDR vom 26. Mai 1952 wurde die Grenze zur Bundesrepublik nach und nach ausgebaut und militärisch bewacht. Spätestens mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die DDR-Grenze zu einem nahezu unüberwindlichen Hindernis. Den zeitlichen Höhepunkt der Grenzsicherung bildeten die 70er und frühen 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Grenze ein hochkomplexes Sicherheitssystem aus Streckmetall- und Signalzäunen, teilweise Sichtschutzmauern, Sperrstreifen, Wachtürmen, Hundelaufanlagen, Bodenminen und Selbstschussanlagen. Die Grenze diente dem Zweck, Menschen am Verlassen der DDR mit Gewalt zu hindern.

Was ist das Grüne Band?

Das Grüne Band ist ein europaweites Naturschutzprojekt im Gebiet des ehemaligen "Eisernen Vorhangs", der während des Kalten Krieges Europa in zwei politische Blöcke trennte. Das Grüne Band hat eine Gesamtlänge von über 12.500 km und reicht dabei vom Eismeer im Norden Norwegens bis zum Schwarzen Meer an der Grenze zur Türkei. In Deutschland wurde das Grüne Band nach dem Mauerfall 1989 als gesamtdeutsches Naturschutzprojekt von Naturschützer:innen aus Ost- und Westdeutschland installiert. Der Teil des Grünen Bandes in Sachsen-Anhalt ist 343 km lang und seit 2019 unter dem Motto "Vom Todesstreifen zur Lebenslinie" als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Aufarbeitung der Geschichte des Kalten Krieges und der DDR und Naturschutz werden als gleichrangige Aufgaben verstanden.

Gefördert durch

Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien