Grenzdenkmal Hötensleben mit Grenzwandler-App

Signalzaun und Beobachtungsturm BT 4x4 mit Führungsstelle (Grenzdenkmal Hötensleben)
Matthias Behne | Lautwieleise
Auf einen Blick
Highlights:
DDR-GeschichteDenkmalGrenzwandler-AppAdresse:
L 104, 39393 Hötensleben, Ortsausgang Richtung Schöningen
Öffnungszeiten
immer
Eintritt
frei
Die Grenzanlagen bei Hötensleben
Ein Zeugnis jüngster deutscher Geschichte ist das Grenzdenkmal Hötensleben. Weit über den Bördekreis hinaus verbindet man gedanklich Hötensleben mit dieser Grenzsperranlage. Auf einer Länge von 350 m und einer Fläche von 6,5 ha ist die von der ehemaligen DDR errichtete innerdeutschen Grenze authentisch und relativ vollständig erhalten geblieben. Hier werden alle militärisch wichtigen Elemente der Grenzanlage gezeigt. Seit dem 12. Januar 1990 steht diese Anlage unter Denkmalschutz. Bei Voranmeldung sind Führungen mit einer Besichtigung des Grenzturmes möglich.
Seit 2022 ist Hötensleben zudem eine Station der Grenzwandler-App, mit deren Hilfe sich die Geschichte der ehemaligen Grenze interaktiv vor Ort erfahren lässt.
Ehrenamt am Grenzdenkmal

Matthias Behne | Lautwieleise
René Müller
Vorsitzender des Grenzdenkmalvereins

Matthias Behne | Lautwieleise
Blick auf den Eingang des Grenzdenkmals mit Hinweistafeln der Gedenkstätte Marienborn

Matthias Behne | Lautwieleise
Blick auf den Grenzverlauf mit Mauer, KfZ-Sperren und Streckmetallzaun sowie im Hintergrund ein Beobachtungsturm als Führungsstelle
Ein Projekt von diesem Akteur
Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Partner auf LandesebeneZweck der Stiftung ist es, durch ihre Arbeit dazu beizutragen, dass das Wissen um die einzigartigen Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur im Bewusstsein der Menschen bewahrt und weitergetragen wird. Es ist ebenfalls Aufgabe der Stiftung, die schweren Menschenrechtsverletzungen während der Zeiten der sowjetischen Besatzung und der SED-Diktatur darzustellen und hierüber Kenntnisse zu verbreiten.
Ansprechperson
Matthias Ohms Externe Kommunikation
Matthias Behne | Lautwieleise
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Gut zu wissen
Was war die deutsch-deutsche Grenze?
Durch die Beschlüsse der Konferenz von Potsdam wurde Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Bereits früh wurde der Verkehr über die Zonengrenzen reglementiert und Grenzpolizeien aufgestellt. Aus den drei Westzonen entstand 1949 die Bundesrepublik Deutschland, aus der Sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik. Beginnend mit einem Beschluss des Ministerrates der DDR vom 26. Mai 1952 wurde die Grenze zur Bundesrepublik nach und nach ausgebaut und militärisch bewacht. Spätestens mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die DDR-Grenze zu einem nahezu unüberwindlichen Hindernis. Den zeitlichen Höhepunkt der Grenzsicherung bildeten die 70er und frühen 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Grenze ein hochkomplexes Sicherheitssystem aus Streckmetall- und Signalzäunen, teilweise Sichtschutzmauern, Sperrstreifen, Wachtürmen, Hundelaufanlagen, Bodenminen und Selbstschussanlagen. Die Grenze diente dem Zweck, Menschen am Verlassen der DDR mit Gewalt zu hindern.
Was ist das Grüne Band?
Das Grüne Band ist ein europaweites Naturschutzprojekt im Gebiet des ehemaligen "Eisernen Vorhangs", der während des Kalten Krieges Europa in zwei politische Blöcke trennte. Das Grüne Band hat eine Gesamtlänge von über 12.500 km und reicht dabei vom Eismeer im Norden Norwegens bis zum Schwarzen Meer an der Grenze zur Türkei. In Deutschland wurde das Grüne Band nach dem Mauerfall 1989 als gesamtdeutsches Naturschutzprojekt von Naturschützer:innen aus Ost- und Westdeutschland installiert. Der Teil des Grünen Bandes in Sachsen-Anhalt ist 343 km lang und seit 2019 unter dem Motto "Vom Todesstreifen zur Lebenslinie" als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Aufarbeitung der Geschichte des Kalten Krieges und der DDR und Naturschutz werden als gleichrangige Aufgaben verstanden.