Ausstellung „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todes-opfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“

Auf einen Blick
Adresse:
Brockenhotel, Brockenplateau, 38879 Schierke am Brocken
Veranstaltungsdatum:
28.05. - 04.07.2025
Veranstalter:
Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Ausstellung vom 28. Mai bis 4. Juli 2025 im Brockenhotel, Brockenplateau, 38879 Schierke am Brocken
Die Wanderausstellung „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesop-fer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt!“ ist vom 28. Mai bis zum 4. Juli 2025 auf dem Brocken im Brockenhotel, Brockenplateau, 38879 Schierke am Brocken zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Ausstellung wurde von der Behörde des Landesbeauftragten erarbeitet. Sie zeigt auf zehn Tafeln die Funktionsweise des DDR-Grenzregimes und erinnert an die insgesamt 75 Menschen, die an der 343 km langen ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gewaltsam zu Tode kamen.
Der „Eiserne Vorhang“ trennte Deutschland und Europa, Städte, Dörfer und Landschaften, Freunde und Familien länger als 40 Jahre. Mit Hilfe eines perfide ausgeklügelten Grenzregimes aus Stacheldrahtzäunen, Bodenminen, Selbstschussapparaten und Hundelaufanlagen sperrte die SED-Diktatur die Menschen ihres Landes ein. Die Friedliche Revolution von 1989 erreichte schließlich die Öffnung der Grenze und ebnete den Weg zur Deutschen Einheit.
Der Brocken war in der DDR seit 1961 militärisches Sperrgebiet. Dort befanden sich zwei Abhörstationen, die der sowjetische Militärgeheimdienst und das Ministerium für Staatssicherheit nutzten. Am 3. Dezember 1989 erzwangen sich Demonstranten dort Zugang und öffneten so den Brocken wieder für die Allgemeinheit.
Während der Teilung Deutschlands wurde das Grenzgebiet zu einem Rückzugsort von seltenen Tier- und Pflanzenarten. 2019 beschloss der Landtag von Sachsen-Anhalt das Gesetz „Nationales Naturmonument Grünes Band – vom Todes-streifen zur Lebenslinie“. Der Brocken, die höchste Erhebung Norddeutschlands, liegt mitten in dieser einzigartigen Landschaft, ist als Landschafts- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen und Teil des Nationalparks Harz.
Ein Projekt von diesem Akteur
Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Der Beauftragte des Landes bietet Unterstützung bei der Dokumentations-, Bildungs- und Forschungstätigkeit von wissenschaftlichen Einrichtungen, Opfer- und Verfolgtenverbänden und anderen bürgerschaftlichen Initiativen.
Ansprechperson
Dr. Wolfram von Scheliha Referent des Landesbeauftragten
Behörde des Landesbeauftragten